Immer wieder hört und liest man von der Toniebox. Aber lohnt sie sich wirklich oder landet sie nach einiger Zeit in einer Ecke des Kinderzimmers? Ich schildere Euch gerne unsere Erfahrungen nach drei Jahren Toniebox. Im Ergebnis: die Boxen stehen bei unseren Kindern, auch mit 7 Jahren, immer noch ganz hoch im Kurs…
Unsere Toniebox Erfahrungen
Vor knapp drei Jahren hielt die erste Toniebox bei uns Einzug. Eine Blaue mit drei Kreativtonies. Wir hatten uns überlegt, dass eine Box für zwei Kinder ausreichend sein müsste. Insbesondere deshalb, weil einer unserer Söhne, damals noch 4 Jahre alt, schon ganz gut mit seinem CD Player umgehen konnte und unzählige CDs im Regal stehen hatte. Sohn 2, mit ADHS und stark entwicklungsverzögert, hatte dagegen schon zwei CD Player auf dem Gewissen (unsanftes Einlegen der silbernen Scheiben und noch festeres Zuknallen der CD Schublade macht kein Gerät lange mit). Quasi alle seiner CDs wiesen tiefe Kratzspuren auf und die Hüllen waren fast vollständig zerlegt. Irgendwann hatte ich angefangen, von jeder neuen CD erst mal eine Kopie auf einen Rohling zu brennen, aber ohne Bildern auf der Scheibe konnte unser Wirbelwind die CDs nicht auseinander halten (kann ja noch nicht lesen) und meine kleinen Zeichnungen waren offensichtlich nicht adäquat, jedenfalls blieben meine gebrannten CDs weitestgehend unbeachtet. Die Lösung für dieses Problem: eine Toniebox. Unkaputtbar, intuitiv zu bedienen und durch die Kreativtonies auch flexibel in der Auswahl der Hörspiele. Ob sich das so bewahrheitete, lest Ihr gleich…
Toniebox bei Geschwistern – reicht eine?
Wir hatten die Hoffnung, dass Sohn 1, nach der ersten Begeisterung für alles was neu ist, wieder zu seinen CDs zurückkehren und die Toniebox als „Babykram“ abtun würde. Weit gefehlt… Auch nach mehreren Wochen lag er uns in den Ohren, er wolle seine eigene Box. Und so hielt die zweite, eine rote Box, bei uns Einzug. Und das Fazit nach drei Jahren was diese Frage anbelangt ist eindeutig: jedes Kind braucht seine eigene Box. Obwohl unsere Jungs in einem Zimmer schlafen, hat jeder zum Einschlafen seine Box neben sich stehen und hört leise sein Hörspiel oder seine Musik.
Toniebox Erfahrungen – Qualität
Nach drei Jahren intensiver Nutzung sind unsere Tonieboxen noch immer technisch und auch optisch (fast) unversehrt. Sie stehen fast immer auf den Ladestationen (Sohn 2 hat leicht autistische Züge, bei ihm muss immer alles seine Ordnung haben, dazu gehört, dass die Box auf der Station stehen muss…) und der Akku übersteht danach ca 4-5 Hörspiele, bevor er wieder geladen werden will. Da wir das Ladegerät immer dabei haben und die Box bei längeren Autofahrten o.ä. eigentlich nicht nutzen (dann gibt es Hörspiele von CD oder Spotify über das Autoradio) , ist das kein Problem.
Die Toniebox ist sehr stabil, hat bei uns Stürze, Reisen mit Auto und Flugzeug, ständiges Herumtragen und tägliche Benutzung unbeschadet überstanden. Die Figuren hinterlassen manchmal Abriebspuren auf der Oberseite der Box, die man aber – wen es stört – mit einem Radiergummi oder noch besser mit einem sog. „Schmutzradierer“ (auch super für Fingerspuren an Wänden, Abriebspuren in hellen Küchen-Waschbecken und ähnlichem) super einfach entfernen kann. Hier hat sich besonders dieser günstige Radierstift (Amazon Affiliate Link) bewährt.
Außerdem werden Klebefolien angeboten – zB diese hier:
(Affiliate Link),
mit denen man die Box schützen kann.
Was ich schon öfter gehört habe ist, dass kleinere Kinder (wahlweise auch die lieben Haustiere) die Ohren der Box an- oder abkauen. Bei Tonies/Boxine kann man das reparieren lassen. Bei uns wurden bisher nur Ohren an Figuren angeknabbert, das ist aber nicht tragisch und tut der Funktion keinen Abbruch.
Toniebox Erfahrungen – Toniefiguren
Die Toniefiguren sind das Herzstück der Toniewelt. Es gibt fertig bespielte Tonies mit wirklich toll gemachten Figuren und sogenannte Kreativtonies, die man, wie einen CD Rohling, selbst bespielen oder besprechen kann. (Wer mehr zu den Figuren wissen will, auch zu der Möglichkeit diese von den Großeltern aus der Ferne be“vorlesen“ zu lassen – dem empfehle ich meinen Blogbeitrag „Toniebox – was ist das?“).
Toniefiguren sind inzwischen zu Sammlerobjekten geworden. Es soll Menschen geben, die alle bisher erschienenen Toniefiguren besitzen (und ich glaube, die Kinder sind in Wahrheit nur ein Vorwand der Tonie-süchtigen Mütter ;-). Es gibt Toniefiguren, die nicht mehr produziert werden oder zB einen gelben Kreativtonie, den es so nur zu den aller ersten Tonieboxen gab, die inzwischen für über 100€ gehandelt werden.
Vorteil der Kreativen: man kann sie immer wieder neu bespielen. Und sie sind etwas preisgünstiger als die fest bespielten. Nachteil: man muss sie ggf. immer wieder neu bespielen („Mama, kannst Du mir bitte das neue NINJAGO Hörspiel auf den grünen Tonie spielen?“). Aber das geht schnell und einfach. Und ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, aber: Kinder sind Gewohnheitstiere. Es gibt ein paar Figuren, die hören unsere Jungs immer und immer wieder. Insbesondere kleinere Kinder und so auch der entwicklungsverzögerte Sohn mit Asperger-Einschlag, hat einen Lieblings-Kreativ-Tonie (der mit den angeknabberten Ohren…) mit Filmmusik drauf (Disney’s Vaiana), den er IMMER zum Einschlafen hört. Undenkbar, da etwas anderes draufzuspielen.
Ein netter Nebeneffekt: durch die Toniefiguren lernen meine Jungs sozusagen „im Schlaf“. Sie sprechen die Texte nach kurzer Zeit aufwändig mit. Dies habe ich mir (und ihnen) zunutze gemacht und Toniefiguren wie z.B. die Zähllieder eingeführt.
So haben sie nicht nur spielerisch das Zählen gelernt, sondern auch das kleine 1×1. Ähnliches gilt z.B. für die „Was ist Was“-Tonies oder die Griechischen Sagen. Klappt super!!
Alternative: „Zaubertonies“
Wem die Kreativtonies zu langweilig sind und wenn das Lieblingshörspiel Eurer Kinder bei den vielen Tonies nicht dabei ist, der kann mit ein bisschen Geschick aus einer Plastik Spielfigur und einem Kreativtonie einen sogenannten Zaubertonie herstellen.
Dafür wird der Chip aus einem Kreativtonie ausgebaut und in eine individuelle Figur eingesetzt. Es gibt viele Möglichkeiten, sich einen eigenen Tonie zu basteln. Hier habe ich eine kleine Anleitung erstellt, wie man einen Zaubertonie herstellt und welche Materialien man dafür benötigt.
Foto: Julia Zierlonka
Die passenden Figuren bekommt man in Spielwarenläden oder natürlich bei Amazon oder Thalia. Bewährt haben sich zum Beispiel diese Figuren (Affiliate Links):
Walt Disney, Eiskönigin (Figuren von Bullyland):
Walt Disney, Vaiana (Bullyland):
Findet Nemo/Dory
Dschungelbuch
Feuerwehrmann Sam
Paw Patrol
Toniebox Erfahrungen – Zubehör
Es gibt inzwischen allerlei Zubehör für die Toniebox. So z.B. Taschen für den Transport. Wir benutzen diese hier, die es in verschiedenen Farben bei Amazon gibt:
(Amazon Affiliate Link)
Es gibt aber auch original Tonie-Aufbewahrungen für die Figuren, ebenfalls in vielen Farben:
(ebenfalls ein Amazon Affiliate Link)
Außerdem finde ich ein Regal sehr praktisch, wo man die Figuren und ggf. auch die Box reinstellen kann. Dazu habe ich einen eigenen Beitrag verfasst:
Zuletzt kann ein Kopfhörer sehr praktisch sein, z.B. wenn man die Box auf Autofahrten einsetzt oder mehrere Kinder parallel hören möchten. Seit einiger Zeit gibt es einen eigenen Kopfhörer von Tonies – die Tonie-Lauscher
(Amazon Affiliate Link)
Wir haben, weil unser Sohn einen sehr kleinen Kopf hat, diesen bei Amazon sehr gut bewerteten Kopfhörer. Der passt auch schon Kindern ab 2 Jahren, ist in der Lautstärke gedrosselt, hat ein abnehmbares Kabel und ist super weich und bequem.
(Amazon Affiliate Link)
Außerdem haben wir uns ein Ladegerät fürs Auto zugelegt:
(Amazon Affiliate Link).
Toniebox Erfahrungen – Fazit
Die Toniebox hat sich bei uns mehr als bewährt. Sie wird geliebt, regelmäßig genutzt und ist auch bei Schulkindern immer noch zu empfehlen. Die Figuren sind liebevoll erdacht und es ist für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei.
Wer mehr zur Toniebox lesen will, dem empfehle ich meine anderen Beiträge
Hallo Bea,
grundsätzlich teile ich deine Meinung, ich halte die Toniebox ebenfalls für ein gelungenes Abspielgerät für Kleinkinder.
Danke auch für den Tipp mit den selbstgebastelten „Zaubertonies“.
Leider vermisse ich bei allen Erfahrungsberichten und Tests (auch bei deinem) , das nirgends auf die Reparaturmöglichkeiten des Gerätes eingegangen wird.
Ersatzteile sind auf dem freinen Markt nicht verfügbar, die einzige Möglichkeit bei einem Defekt ist das Gerät an den Hersteller zu senden. Dieser kann die Preise für eine Reparatur diktieren und möchte natürlich lieber ein neues Gerät verkaufen anstatt bestehende weiter zu erhalten.
Ich finde dieser Punkt sollte zumindest nicht unerwähnt bleiben,
vorallem wenn wir wirklich an einer nachhaltigeren Welt für die Toniebox Nutzer interessiert sind.
Schöne Grüße
Lieber Christopher, vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich selbst habe damit keine Erfahrung, unsere Boxen laufen seit Jahren ohne Probleme. Von anderen habe ich gehört, dass die Reparatur bei Tonies sehr unkompliziert funktioniert. Die Info, dass nichts repariert wird, hatte ich bisher nicht.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich sage nicht dass nichts repariert wird.
Bestimmt funktionieren die Reparaturen unkompliziert, ich habe es zwar nicht getestet aber das Angebot dazu erhalten. Mich stört daran nur, das die Reparatur mit 1/3 des Neupreises pauschal bepreist wird und es keine Alternative dazu gibt.
In meinem Konkreten Fall schätze ich den Gegenwert des Teiles auf 0,5€, ich habe das Teil ja bereits selbst ausgebaut und wollte es selbst tauschen nur kann ich an keines herankommen…
Hier hätte ich mir mehr Support vom Hersteller gewünscht, gerade wegen dem Thema „Nachhaltigkeit“